Das letzte Saisonspiel war von einer ereignislosen ersten Halbzeit und einer umso spektakuläreren zweiten Halbzeit geprägt. Während Moguntia in der ersten Hälfte keine echte Torchance aufwies, verbuchte der SCL die beste Chance als Stefan Müller 2 gegen Mitte der ersten Halbzeit den Ball nur knapp am gegnerischen Tor vorbei schob. Unmittelbar nach der Halbzeitpause jedoch schienen jeglichen guten Ansätze des SCL aus der ersten Hälfte zunächst verpufft und Moguntia wurde frecher. Das Nachsetzen der Offensivkräfte von Moguntia wurde nach einem Freistoß vorm Strafraum mit einem Tor belohnt. Kurze Zeit später folgte der zweite Streich durch einen Elfmeter - als der linke Verteidiger des SCL einen bereits gewonnenen Ball unnötig durch den eigenen Strafraum trug und dabei ein Gegner zu Fall kam. Im Laufe der zweiten Halbzeit verstärkten Benni Füssel, Alexander Rutz und Boris Dzanagov die Käfer-Elf. Durch ein Tor von Stefan Müller 2 nach einem Pass von Sascha konnte der SCL nochmal den Abstand verkürzen. Jedoch tat sich der SCL schwer, die richtige Spur zu finden und so führte eine unglückliche Grätsche im eigenen Strafraum zu einem weiteren Elfmeter inklusive Platzverweis. Die Ausgangslage zu diesem Zeitpunkt hätte schlechter nicht sein können. Der Schock konnte von den Gesichtern jedes einzelnen Lerchenbergers abgelesen werden. Dennoch bewies die dezimierte Elf auf dem Platz moral und ließ nicht locker. Es folgte eine Aufholjagd in der Endphase wie sie im Lehrbuch nicht hätte besser beschrieben werden können. Rund zehn Minuten vor Schluss verkürzte Robin den Spielstand mit einem unglaublichen Sonntagsschuss in den Winkel auf 2:3. Das 3:3 erzielte dann Benjamin Uhrig. Der bisher unter den gegnerischen Torhütern eher als sicherer Elfmeter-Schütze bekannte Verteidiger zeigte, dass er auch anders kann und vollstreckte diesmal nach einer Flanke über die linke Seite mit Köpfchen - im wahrsten Sinne des Wortes - entgegen die Laufrichtung des Torhüters. Mit dem Schlusspfiff war es dann wieder Robin, der nach einem Konter die Spieler von Moguntia zurück auf den Boden der Tatsachen brachte. So bewies der SCL, dass mit Kampf, Geduld und Teamgeist auch in Unterzahl ein Rückstand aufholbar ist und die Fußballgötter auch Ungeschicklichkeiten verzeihen. Wenn auch in diesem Spiel nicht alles rund lief, so hat der SCL an einer wertvollen - nicht zu unterschätzenden - Erfahrung gewonnen und kann gestärkt mit großer Brust in den Relegationsspielen der kommenden Wochen auftreten.
Nyembo - Gillenkirch (Rutz), Sternitzke (Füssel), Uhrig, Meyers - Noble, Klein, Freis (Dzanagov), Niesen, Müller 1 - Müller 2