Heute Morgen sahen die wenigen Zuschauer, die es nach Laubenheim verschlagen hat, eine schwache Leistung des SC Lerchenberg. Von Anfang an fehlte es an Tempo und Aggressivität, sodass der im unteren Mittelfeld platzierte FC Livingroom Mainz von Minute zu Minute selbstbewusster wurde. Geschickt stellten sich die Gegner auf die halbherzigen, zum großen Teil durchschaubaren Vorstöße des SCL ein und ließen uns nicht vor ihr Tor. In der ersten Halbzeit wurde es nur in einer Situation für die Heimmannschaft richtig brenzlich - und das war ohne eine richtige Beteiligung des SCL als ein Spieler von Livingroom den eigenen Torhüter verunsicherte, der dann die Kontrolle über den sicher geglaubten Ball verlor. Ein Defensivspieler konnte jedoch noch gerade den Ball von der eigenen Torlinie retten. Hingegen hat Benni Füssel im Tor des SCL Schlimmeres verhindern können, als er die Nerven im Eins-gegen-eins behielt und einen gefährlichen Torschuss abwehrte. Darüber hinaus ging kurze Zeit später ein Kopfball nach einer Ecke nur knapp über das Tor des SCL. Auf der anderen Seite waren die wenigen Torschüsse des SCL entweder zu ungenau, oder nicht stramm genug, um den schätzungsweise 60-jährigen Torhüter des FC Livingroom zu überwinden. So ging es dann mit einem 0:0 in die Halbzeit, wobei jedem einzelnen klar war, dass ein Punkt in Laubenheim für den Anschluss an die Tabellenspitze nicht reichen würde. Mit diversen taktischen Umstellungen sowie der Einwechslung von Alexander Rutz für Jean-Pierre Freis ging es dann in die zweite Spielhälfte. Der SCL erhöhte ein wenig den Druck, jedoch blieben zunächst ernsthafte Torchancen weiterhin aus. Heiko Barthel musste aufgrund eines Nasenbeinbruchs das Feld räumen und wurde durch Michael Gorell ersetzt. (An dieser Stelle wünsche ich eine gute und schnelle Genesung im Namen des gesamten Teams!) Der FC Livingroom hingegen ließ nicht nach und wurde frecher. So profitierten sie nach einer misslungenen Abseitsfalle von einem Pass durch die Lerchenberger Kette und gingen gegen Mitte der 2. Halbzeit durch einen platzierten Schuss in Führung. Jetzt spätestens war auch der letzte Lerchenberger auf dem Platz gegen Mittag wach und das Gegentor zog einen wichtigen Effekt nach sich: Die deutliche Steigerung des Drucks auf den Gegner. Nach einem kämpferisch guten Einsatz von Mario Rach gelangte der Ball vor die Füße von Stefan Müller 1, der den Ball dorthin platzierte, wo er den ganzen Morgen noch nicht gesichtet wurde: Ins Tor des FC Livingroom. Dieses wichtige Tor scheinte eine Wende im Spiel einzuläuten. Mit Andreas Konopka kam für Daniel Gillenkirch eine zusätzliche Offensivkraft auf den Platz. Weitere Torchancen ergaben sich, die jedoch weiterhin harmlos blieben. Im Spiel nach vorne lief der SCL Gefahr, die Defensivarbeit zu vernachlässigen. So nutzte der FC Livingroom ein großes Loch in der Kette über unsere rechte Seite aus, worauf der Stürmer durch ein unglückliches Foul im Strafraum gebremst wurde. Die Ecke des darauffolgenden Strafstoßes konnte Benni zwar erahnen, jedoch aufgrund der Platziertheit des Schusses das zweite Gegentor des Tages nicht verhindern. Jetzt ging es nur noch in die Richtung des Livingroomer Tores. 15 Minuten verblieben und unzählige Bälle wurden in Richtung Stefan Müllers & Co in den gegnerischen Strafraum geschlagen - ohne Erfolg. Zwar wurde in dieser Phase eine berechtigte Gelb-Rote Karte für FC Livingroom nicht gegeben und dem SCL ein Elfmeter in der letzten Minute verwehrt, jedoch hatte es der SCL 90 Minuten lang selbst in der Hand, 3 Punkte einzufahren. Somit hat der FC Livingroom für eine Überraschung gesorgt und auch die letzten Hoffnungen auf eine mögliche Meisterschaft angesichts des Spitzenspiels am kommenden Sonntag geraubt.
Füssel - Barthel (Gorell), Rutz, Sternitzke, Uhrig, Meyers - Gillenkirch (Konopka), Rach, Bonk, Freis (Rutz), Müller 1 - Müller 2